Ja, der Transport per Fracht ist sicher. Das Frachtabteil wird beheizt und der Luftdruck wird ausgeglichen. Die Fluggesellschaft und deren Abfertigungsagent behandeln lebende Tiere immer mit höchster Priorität. Das heisst, dass lebende Tiere so spät wie möglich zum Flugzeug gebracht und verladen werden, aber dann als erste Fracht am Ankunftsflughafen ausgeladen werden. So werden längere Wartezeiten auf dem Flugfeld vermieden, vor allem natürlich während extremen Wetterbedingungen. Moving Animals verfügt über langjährige Erfahrung, um die bestmögliche Flugverbindung von einer Destination zur anderen zu finden. Wann immer möglich versuchen wir natürlich einen Direktflug zu buchen, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Eine Katze oder einen Hund als Übergepäck oder in der Kabine mitzunehmen ist häufig sehr viel kostengünstiger als ein Transport per Fracht.

Wenn ein Tier als Übergepäck oder in der Kabine mitreist, dann ist diese Buchung mit dem Flugticket des Passagiers verbunden und daraus ergibt sich dann für die Fluggesellschaft auch der eigentliche Profit. Der zusätzlich gebuchte Vierbeiner ist nur eine Zugabe zum eigentlichen Ticket des Besitzers.

Wenn ein Tier aber als Fracht gebucht und transportiert wird, dann basiert die Berechnung Fluggesellschaft auf einer ganz anderen Preisstruktur, basierend auf dem Volumen der Transportkiste und unter Berücksichtigung des Platzverlusts im Frachtraum. Die Fluggesellschaft verliert relative viel Platz im Frachtraum, wenn ein Tier geladen ist, da die Transportkiste separat stehen muss und alle Seiten gut zugänglich und belüftet sein müssen, das heisst, dass andere Fracht oder Gepäck nicht auf oder zu nahe um die Transportkiste geladen werden kann. Daraus ergibt sich dieser Platzverlust, welcher die Fluggesellschaft mit einer höheren Luftfrachtrate ausgleicht.

Ein anderer grosser Unterschied zwischen einem Transport als Übergepäck und einem Frachttransport ist der Ablauf und das Handling am Boden, vor dem eigentlichen Flug. Abhängig von der Airline und dem Abflugsflughafen, kommen Tiere, welche als Fracht eingebucht und eingecheckt werden, erst einmal in eine spezielle Tierstation. Dort kümmern sich Tierpfleger um die vierbeinigen Passagiere, welche in der Tierstation solange wie möglich an einem ruhigen und klimatisierten Ort warten können, bis es dann zum Verladen geht. Je nach zeitlichem Ablauf und Infrastruktur kann Ihr Hund oder Ihre Katze sogar die Transportkiste in der Tierstation nochmals verlassen, sich die Beine etwas vertreten und – falls nötig – auch das Geschäft nochmals erledigen. Tiere welche als Übergepäck reisen, müssen zwar in der Regel erst relativ spät eingecheckt werden, müssen aber dann in Ihren Transportkisten bleiben.

Die meisten Fluggesellschaften haben zudem eine Gewichts- und Grössenlimite für Tiere als Übergepäck. Dies hat mit dem Ablauf des Abfertigungsagenten und dem Verladeprozess, sowie auch mit dem Ladeort im Flugzeug zu tun. Bei Transporten per Fracht gibt es mehr Möglichkeiten für den Verlad (z.B auf einer Palette, in einem grösseren Abteil usw.), während beim Übergepäck die Tiere meist nur in einem kleineren Abteil, dem sogenannten Bulk, im hinteren Bereich des Flugzeugs verladen werden können.

“Brachyzephalie” bezieht sich auf eine Deformation des Schädel- und Kieferknochens, welche dem Hund / der Katze ein kurzschnäuziges Aussehen verleihen soll. Beispiele solcher brachyzephalen Rassen sind bei Hunden Bulldoggen, Möpse, Boston Terrier, Shih Tzu oder der Pekinese und bei Katzen die Exotic oder Perser.

Die verengten Atemwege dieser Rassen führen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Atemprobleme, welche sich in Form von Atemgeräuschen (Schnarchen, Pfeifen) und Leistungsschwäche zeigen können. In einigen Fällen können Überregung, Stress, andere gesundheitliche Faktoren (Übergewicht, Alter etc), Charakter und auch die Umgebungsreize diese Atem- und andere gesundheitliche Probleme dieser Rassen verschlimmern und somit das Transportrisiko erheblich erhöhen.

Brachyzephale Tiere sind einem sehr viel höheren Risiko eines Hitzschlags oder schwerwiegenden Atemproblemen bei hohen Temperaturen ausgesetzt.

Eine gründliche tierärztliche Untersuchung über den allgemeinen Gesundheitszustand, eine gute Gewöhnung an die Transportkiste, und die Benutzung einer Transportkiste welche eine Nummer grösser ist als eigentlich vorgeschrieben, sind Grundvoraussetzungen für den Transport. Beruhigende/sedierende Medikamente sind generell für alle Tiere nicht erlaubt, aber vor allem natürlich auch bei brachyzephalen Rassen, da das gesundheitliche Risiko noch einmal viel höher ist.

Zudem empfehlen wir brachyzephale Hunde und Katzen auf keinen Fall vor dem Transport zu füttern. Ebenfalls akzeptieren keine brachyzephalen Tiere für einen Transport während Sommermonaten mit hohen Temperaturen, sowohl am Abflugs-/Transit- wie auch Zielflughafen.

Während bei den meisten Airlines immer noch ein komplettes Embargo für brachyzephale Rassen gilt, haben andere Airlines angefangen diese Rassen wieder zu akzeptieren, aber nur unter gewissen Bedingungen. Zum Beispiel, dass die Temperatur am Abflugs-/Transit- und Zielflughafen nicht mehr als 27°C betragen darf oder dass vor dem Transport eine spezielle Untersuchung durch einen zertifizierten Tierarzt durchgeführt werden muss, der die Reisefähigkeit prüft und entsprechend ein sogenanntes IPATA Boas Zertifikat ausstellt.

Einige Airlines akzeptieren kurzschnäuzige Katzen, abhängig von der Rasse und nur unter bestimmten Bedingungen.

Hier der Link zum IPATA Brachycephalic Certification Program: https://www.ipata.org/brachycephalic-certification-program

Dieses Programm ist ein sehr hilfreiches Mittel, um die kurzschnäuzigen Hunde und Katzen herauszufiltern, die nicht reisen sollten, da das Risiko einfach zu gross wäre. Wenn die IPATA BOAS Untersuchung nicht positiv ausfällt und der Tierarzt das Zertifikat nicht ausstellt, darf das Tier aus Rücksicht auf seine Sicherheit und Wohlbefinden nicht reisen.

Körperlich kräftige Hunderassen mit hoher Beisskraft wie Pitbulls oder Rottweiler benötigen eine verstärke Transportkiste aus Holz, genannt CR82 (CR = container requirement). Diese Rassen könnten eine Transportkiste aus Plastik relative leicht beschädigen. Die Rasseliste variiert von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft und daher muss im Vorherein abgeklärt werden, ob eine solche CR82 Kiste benötigt wird oder nicht. Auch wenn Sie einen Hund haben, von dem Sie wissen, dass er/sie eine Plastikkiste eventuell zerstören und beschädigen könnte, empfehlen wir den Gebrauch einer CR82 Holzkiste.  

Bitte beachten Sie, dass ab einem Gewicht von 60kg (132lbs) an der Holzkiste Abstandshalter für den Transport mit einem Gabelstapler sicher montiert sein müssen.

Eine Reise per Flugzeug kann für Ihr Tier stressig sein, aber es gibt einige Vorkehrungen die getroffen werden können, die den Stress deutlich senken und zu einer angenehmen und reibungslosen Reise beitragen können:

Spezifisch für Hunde: Wenn Ihr Hund noch keine Transportkiste kennt oder nicht gut damit zurechtkommt, empfehlen wir die Transportkiste einige Wochen vor dem Transport bereits zu Hause zu haben und mit einem gezielten Kistentraining zu starten. Wenn wir den Transport Ihres Hundes organisieren, können wir allenfalls die Transportkiste vorab ausliefern (auf Anfrage, abhängig von Ihrem Wohnort) oder Sie können die Kiste auch in unserem Büro abholen.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Tier keine Probleme damit hat auf fremde Menschen zu treffen oder sich in neuen Umgebungen zurecht zu finden, das heisst sorgen Sie für viele positive Begegnungen, gehen Sie mit Ihrem Hund in der Nähe von geschäftigen und lauten Stellen spazieren, zum Beispiel am Bahnhof oder Flughafen.
 

Die Einfuhrbestimmungen sind abhängig vom Ursprungsland des Tieres. So gibt es unterschiedliche Bestimmungen für Tiere aus einem EU-Land oder einem Drittland. Zudem gibt es sogenannte Tollwutrisikoländer, für welche es zusätzliche Bestimmungen gibt als für risikoarme Länder. Ebenfalls macht einen Unterschied, ob es sich um einen kommerziellen oder nicht-kommerziellen Import handelt.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen stellt ein hilfreiches Online-Tool zur Verfügung:  
https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/tiere/reisen-mit-heimtieren/online-hilfe-hunde-katzen-frettchen.html#par     

Für kommerzielle Importe in die Schweiz, finden Sie hier weitere Informationen: https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/import-und-export/import.html

Die Bestimmungen können sehr kompliziert und verwirrend sein. Dank unserer langjährigen Erfahrung mit der Einfuhr von verschiedensten Tieren an den Flughäfen Zürich und Genf, können wir Ihnen bei Fragen bezüglich der Einfuhrbestimmungen behilflich sein.

Die Fluggesellschaften sowie die IATA (International Air Transport Association) raten stark vom Verabreichen von Beruhigungsmittel ab. Mitarbeiter der Fluggesellschaft, Bodenpersonal oder Tierwärter haben das Recht, Tiere vom Fliegen abzuhalten, sollten Anzeichen einer medikamentösen Beruhigung bestehen. Dadurch kann die Sicherheit der reisenden Tiere stark gefährdet werden.

Das Verabreichen von Beruhigungsmittel kann den Blutdruck senken und unerwünschtes Verhalten hervorrufen – dies kann bei älteren oder kranken Tieren verheerende Auswirkungen haben.

IATA (International Air Transport Association) mit dem LAR (Live Animal Regulation) legt klare Vorschriften zur Grösse, Konstruktion und Beschaffenheit von Transportkisten fest. Die Kiste muss ausreichend gross sein, damit das Tier in einer natürlichen Position stehen (ohne mit Kopf/Ohren an der Decke anzukommen), sich mühelos wenden und bequem hinlegen kann. Nebst der Grösse gibt es weitere Aspekte, welche geprüft werden müssen. Um böse Überraschungen am Abflugstag zu vermeiden, verlangen wir jeweils vorab Fotos der Transportkiste wie auch die Dimensionen des Tieres:

• Länge von Nasenspitze bis Rutenansatz
• Höhe vom Boden bis Ohrenspitze
• Länge des Vorderbeins
• Gewicht des Tieres

Hunde und Katzen reisen besser mit leerem Magen. Die letzte Fütterung sollte daher nicht weniger als 8 Stunden vor dem Transport stattfinden. Wenn die Reise Ihres Vierbeiners eine Übernachtung beinhaltet, wird Ihr Hund / Ihre Katze dort natürlich gefüttert. Wir empfehlen aber grundsätzlich immer, 1-2x Portionen des gewohnten Trockenfutters mitzugeben, dass wir dann oben auf der Transportkiste befestigt mitschicken. So könnte Ihr Vierbeiner im Fall einer grösseren Verspätung oder einer Flug- Annullation das gewohnte Futter erhalten.

Wasser ist sehr wichtig und sollte immer zur Verfügung gestellt werden. Wann immer möglich empfehlen wir, die Wasserschale vor dem Transport einzufrieren, so dass das Wasser während des Verladens nicht rausschwappt.

Ja! Tiere müssen immer mit ihren Original-Dokumenten reisen. Selbst wenn Sie auf dem gleichen Flug mitfliegen, denn es kann immer passieren, dass Sie selbst aus unvorhersehbaren Gründen nicht mitfliegen können. Wenn ein Tier ohne Original-Dokumente im Zielland ankommt, kann das zu grossen Problemen beim Import führen, von einer reinen Verzögerung bis dazu, dass das Tier gar nicht importiert werden darf und auf Kosten des Besitzers wieder zurückgeschickt werden muss. 

In der Regel schicken wir die Veterinärdokumente im Original in einem speziellen Umschlag mit, welcher sicher oben auf der Transportkiste befestigt wird. Wir schicken ebenso Kopien aller Unterlagen mit dem Luftfrachtbrief mit und behalten auch Kopien der Unterlagen in unseren Akten.

Wenn Moving Animals sich um den Transport Ihres Tieres kümmert, werden wir uns auch um die erforderliche Beschriftung der Transportkiste kümmern und die notwendigen Labels anbringen.

Normalerweise beinhaltet dies auch ein spezielles Label mit einem Foto und dem Namen Ihres Tieres, um dem Ganzen eine persönliche Note zu geben 😊. Falls Sie denken, dass irgendwelche speziellen Instruktionen erwähnt werden sollten bezüglich des Umgangs mit Ihrem Tier, gesundheitlichen Auffälligkeiten, Allergien oder ähnlichem geben Sie uns bitte frühzeitig Bescheid und wir erstellen einen speziellen Label für die Transportkiste.

Zusätzlich werden natürlich auch die Herkunfts-/Zieladresse, Telefonnummern des Besitzers usw auf der Kiste angebracht. Unsere eigenen 24-Stunden-Notfall-Nummern sind ebenfalls vermerkt.

Alle Transportkisten werden auch mit den vorgeschriebenen Labels ‘This Way Up’ und den grünen ‘Live Animal’ Labels versehen. Bei Transporten per Fracht kommen zusätzlich noch die Luftfrachtbrief-Labels hinzu. Falls Sie ihr Tier als Übergepäck mitnehmen, erhalten Sie beim Check-In einen Gepäckanhänger mit den notwendigen Informationen, der dann an der Transportkiste angebracht werden muss.

Tiere die im Frachtraum eines Passagierflugzeuges fliegen können nicht begleitet werden, da es keinen Zugang zu diesem Bereich gibt während des Fluges. Wenn Tiere mit einem Frachtflugzeug fliegen, gibt es manchmal die Möglichkeit, dass Mitarbeiter der Airline Zugang haben – aber dies ist eher die Ausnahme.

Folgendes können wir mitschicken:

• Leichtes, dünnes Katzen- oder Hundebett oder Decke in der Transportkiste
• Ein getragenes Kleidungsstück des Besitzers (T-Shirt oder ähnlich)
• Leine & Halsband (werden aussen an der Kiste fixiert und mitgeschickt)
• Kleine Portion Trockenfutter (2-3x Mahlzeiten)
• Veterinärsdokumente im Original (diese müssen mit dem Tier reisen!)
  

Falls Ihr Tier regelmässig Medikamente benötigt, bitten wir Sie dies vorgängig mit uns zu besprechen.

Zusätzliche Gegenstände wie Bürsten, grosse Futtersäcke, grosse und voluminöse Betten, Katzenklos oder zusätzliche Futter- und Wasserschalen (nebst der Wasserschale die wir an der Kistentür anbringen) können leider nicht mitgeschickt werden und müssen mit Ihrem Hausrat transportiert werden.

Die Tierstation namens «Animal Lounge» in Frankfurt, Deutschland ist auf eine artgerechte Haltung und Versorgung spezialisiert und bietet mit ausgebildeten Tierpflegern einen komfortablen und stressarmen Transfer. Millionen Tiere reisen jährlich durch die Animal Lounge – von Hunde, Katzen, Pferden, Insekten, Fischen bis hin zu Zootieren.

Klicke HIER um mehr über Lufthansa Cargo’s Animal Lounge zu erfahren.